Die Synagoge

Synagoge Oberwesel alt.jpg Eine Synagoge ist so etwas wie eine jüdische Kirche, wo man beten kann. Auf dem Land erkannte man oft nicht eine Synagoge von außen, im Gegensatz zu einer katholischen Kirche. Sie konnte wie ein ganz normales Wohnhaus aussehen.
Die Synagoge in Oberwesel wurde zwischen 1808 und 1836 erbaut. 1853 brannte das Haus jedoch ab. Solange sie keine Synagoge hatten, machten sie den Gottesdienst im Haus von Simon Mayer. Der zweite Neubau von 1886 wurde am 11.November 1938 während der sogenannten Reichspogromnacht zerstört. In dieser Nacht wurden Gebetsbücher in den Oberbach geworfen und die gesamte Einrichtung der Synagoge wurde zerschlagen. Das Haus blieb nach 1945 erhalten und wurde von 1957 bis 1974 als Sitz der örtlichen Polizeibehörde benutzt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die  Synagoge renoviert und wird heute als Wohnhaus benutzt. Bevor es die Synagoge am Schaarplatz gab, vermutet man, dass es eine Synagoge am Fachwerkhaus an der Ecke zur Holzgasse existierte.

Vor der Machtübernahme der Nazionalsozialisten lebten 61 Juden in Oberwesel, heute leben hier keine Juden mehr.