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Name: Joseph Hochscheidt
Jahrgang: 1886
Todesort: Heilanstalt Andernach
Todesjahr: Am 18.06.1941 nach Hadamar verlegt und am selben Tag im Rahmen der "Aktion T4" ermordet.
Sein Stein wurde im Mai 2017 verlegt.  

Aktion T4

In sechs Tötungsanstalten wurden ab 1940 alle Menschen, die sich in Pflegeheimen befanden, und die unter Krankheiten, wie zum Beispiel Epilepsie oder Taubheit litten, mit Hilfe von Gas ermordet. Alleine in der Heilanstalt Hadamar bei Limburg wurden innerhalb knapp eines Jahres 10.000 Menschen ermordet. Der Grund für das plötzliche Ende der Gasmorde war die aufkeimende Unruhe innerhalb des Volkes. Diesem waren die Vorgänge nicht verborgen geblieben. Die Nazis versuchten sie daraufhin im Zeitraum von 1941 bis 1945 zu vertuschen. Nachdem man die Gaskammer mitsamt ihren Einrichtungen rückgebaut hatte, begann man die Patienten durch gezieltes Verhungernlassen oder Medikamenten­überdosierungen zu ermorden.

Heilanstalt Andernach

Mindestens 929 Insassen von Andernach starben in der Anstalt selbst und mindestend 1400 Menschen wurden von der Anstalt aus zur Tötung nach Hadamar gebracht bzw. deportiert. Nach dem Stopp der Anstaltsmorde im August 1941 setzte man auch hier nach einiger Zeit die Tötungen fort (so genannte wilde Euthanasie). Die Tötungen erfolgten durch eine systematische Überdosierung von Medikamenten und durch Verhungernlassen.

Tötungsanstalt Hadamar

Hadamar war eine Tötungsanstalt in Mittelhessen. In der Anstalt wurden zwischen 1941 - 1945 im Rahmen der T4-Aktion etwa 14.5000 Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen ermordet.