Der Jüdische Friedhof

Der jüdische Friedhof wurde im 18. Jahrhundert in der Nähe Oberwesels, "An der grauen Lay", eingeweiht. Es befinden sich noch circa 130 Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof. Früher stand nur die Sprache der Juden auf den Grabsteinen, heute ist die Inschrift zweisprachig - vorne Hebräisch und hinten Deutsch. An Samstagen und jüdischen Feiertagen darf keiner den jüdischen Friedhof betreten. Die Grabsteine zeigen in Richtung Osten, weil in dieser Himmesrichtung Jerusalem liegt und die Sonne aufgeht. Im jüdischen Glauben besteht ein Friedhof für die Ewigkeit. Auch wenn dort niemand mehr bestattet wird, bleiben jüdische Gräber für immer bestehen. Die Menschen, die den Tod nahen sehen, bereiten sich mit Gebeten und Sündenbekenntnissen vor. Die Familienmitglieder haben eine Trauerwoche. Wenn ein Familienmitglied stirbt, dürfen die Angehörigen nicht baden, arbeiten oder sich rasieren. Auch Haareschneiden, Make-up, Geschlechtsverkehr oder das Lesen in der Thora sind verboten.

Bilder vom jüdischen Friedhof

Schüler der Realschule plus Oberwesel betreuen patenschaftlich den jüdischen Friedhof